Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

1. Geltungsbereich

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Verträge über die Nutzung der Software-as-a-Service (SaaS)-Plattform „zeroSnag" zwischen zeroSnag, Milan Roschka, Kaiserstr. 38, 69115 Heidelberg (nachfolgend „Anbieter") und dem Kunden (nachfolgend „Kunde").

2. Vertragsgegenstand

Der Anbieter stellt dem Kunden eine cloudbasierte Software zur KI-gestützten Mängelerkennung im Bauwesen zur Verfügung. Die Software ermöglicht die Analyse von Bildern zur automatischen Erkennung von Baumängeln sowie die Verwaltung von Projekten, Teams und Mängelberichten.

Der Funktionsumfang der Software richtet sich nach dem gebuchten Paket (Starter, Professional oder Enterprise) und wird auf der Website des Anbieters beschrieben.

3. Vertragsschluss

Der Vertrag kommt durch die Annahme eines Angebots des Anbieters durch den Kunden zustande. Die Annahme erfolgt durch Unterzeichnung eines individuellen Angebots oder durch Aktivierung des gebuchten Pakets.

4. Leistungsumfang und Verfügbarkeit

Der Anbieter stellt die Software über das Internet zur Verfügung. Die Nutzung erfolgt über einen Webbrowser (Progressive Web App).

Der Anbieter bemüht sich um eine hohe Verfügbarkeit der Software. Wartungsarbeiten werden nach Möglichkeit außerhalb der üblichen Geschäftszeiten durchgeführt.

Der Anbieter behält sich vor, die Software weiterzuentwickeln und zu verbessern. Wesentliche Änderungen am Leistungsumfang werden dem Kunden rechtzeitig mitgeteilt.

5. Pflichten des Kunden

Der Kunde verpflichtet sich:

  • die Software nur im Rahmen der geltenden Gesetze zu nutzen
  • seine Zugangsdaten geheim zu halten und vor unbefugtem Zugriff zu schützen
  • den Anbieter unverzüglich über missbräuchliche Nutzung zu informieren
  • keine Inhalte hochzuladen, die gegen geltendes Recht verstoßen oder Rechte Dritter verletzen

6. Vergütung und Zahlung

Die Vergütung richtet sich nach dem gebuchten Paket und der Anzahl der Nutzer. Die konkreten Preise werden individuell vereinbart.

Die Abrechnung erfolgt monatlich oder jährlich im Voraus, je nach Vereinbarung. Die Zahlung ist innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsstellung fällig.

Bei Zahlungsverzug kann der Anbieter den Zugang zur Software bis zur vollständigen Bezahlung sperren.

7. Laufzeit und Kündigung

Der Vertrag wird für die vereinbarte Mindestlaufzeit geschlossen. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängert sich der Vertrag automatisch um jeweils einen weiteren Monat, sofern er nicht mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende gekündigt wird.

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.

Kündigungen bedürfen der Textform (z.B. E-Mail).

8. Datenschutz und Datensicherheit

Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden ausschließlich im Rahmen der geltenden Datenschutzgesetze, insbesondere der DSGVO. Details regelt die Datenschutzerklärung.

Der Anbieter trifft angemessene technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Daten vor Verlust, Zerstörung, Manipulation und unbefugtem Zugriff.

Der Kunde bleibt Eigentümer seiner Daten. Nach Vertragsende werden die Daten des Kunden auf Wunsch zurückgegeben oder gelöscht.

9. Gewährleistung und Haftung

Der Anbieter gewährleistet, dass die Software im Wesentlichen die in der Leistungsbeschreibung angegebenen Funktionen erfüllt. Unwesentliche Mängel begründen keine Gewährleistungsansprüche.

Die Haftung des Anbieters ist beschränkt auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Dies gilt nicht für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit sowie bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten).

Bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten haftet der Anbieter auch bei leichter Fahrlässigkeit, jedoch beschränkt auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden.

10. Haftungsausschluss für KI-gestützte Mängelerkennung

Die Software nutzt künstliche Intelligenz zur automatisierten Erkennung von Baumängeln. Der Kunde wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass KI-Systeme technologiebedingt nicht fehlerfrei arbeiten können.

Es ist möglich, dass:

  • Mängel nicht erkannt werden (False Negatives)
  • Mängel falsch klassifiziert werden
  • Fehlalarme erzeugt werden (False Positives)
  • die Bewertung von Schweregrad und Dringlichkeit unzutreffend ist

Die KI-gestützte Mängelerkennung dient ausschließlich als Hilfsmittel zur Unterstützung fachkundiger Personen. Sie ersetzt nicht die fachliche Beurteilung durch qualifiziertes Personal. Der Kunde bleibt zu jeder Zeit für die finale Bewertung und Entscheidungsfindung verantwortlich.

Der Anbieter übernimmt keine Haftung für:

  • durch die KI nicht erkannte oder übersehene Mängel
  • falsche oder unvollständige Analysen der KI
  • Schäden, die aus der Verwendung von KI-generierten Ergebnissen entstehen
  • Entscheidungen, die auf Basis von KI-Analysen getroffen wurden

Der Kunde verpflichtet sich, alle KI-generierten Ergebnisse durch Fachpersonal überprüfen zu lassen und kritische Entscheidungen nicht ausschließlich auf Basis der KI-Analyse zu treffen.

11. Geistiges Eigentum

Alle Rechte an der Software, einschließlich des Quellcodes, der Dokumentation und der KI-Modelle, verbleiben beim Anbieter. Der Kunde erhält lediglich ein nicht-exklusives, nicht übertragbares Nutzungsrecht für die Vertragslaufzeit.

12. Geheimhaltung

Beide Parteien verpflichten sich, vertrauliche Informationen der anderen Partei geheim zu halten und nur im Rahmen der Vertragserfüllung zu verwenden. Diese Verpflichtung besteht auch nach Vertragsende fort.

13. Schlussbestimmungen

Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstand ist Heidelberg, sofern der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist.

Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein oder werden, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht.